Franz-Josef Berger wurde als sechstes von sieben Kindern im tiefen Bayern, genauer gesagt in Untergriesbach, geboren. Sein Vater, Anton Bonifatius Berger, gelernter Agrarwirt, unterhielt ein großes Gehöft, welches er wiederum von seinen Eltern vermacht bekam. Franz Mutter, Mechthild-Margarete Berger-Berger war leidenschaftliche Weberin, sie führte außerdem das hofeigene Molkereigeschäft.

Ihre eigentliche Leidenschaft aber bestand darin, ihrer 7-köpfigen Schar das Musizieren beizubringen. Während seine anderen Geschwister aber lieber Gesellschaftsspiele spielten, oder FC Bayern Fussballaufkleber sammelten, interessierte sich Franz ausschließlich für die Musik. Statt eines Teddies schlief er mit einer Mandoline im Arm ein.

Jede Sekunde, wo die anderen Klassenkameraden der Dorfschule die Gegend unsicher machten und sinnlos herumradelten, saß der gute Franz mit seiner Konzert-Gitarre auf einem Heuballen mitten in der freien Natur und sang seine ersten eigenen Lieder. Seine prächtigen Locken wehten dabei in der sommerlichen Brise. Musik war Freiheit. Und vor den Heuballen stand so manche Schönheit aus dem Dorfe.

Es folgten Pubertät, Führerschein und das Abitur. Als 4. Sohn musste er keinen Wehr- und auch keinen Ersatzdienst leisten. Also zog er 1992 los in die Großstadt München. Er wollte seinen eigenen Weg gehen. Der Anfang war besonders schwer, er hangelte sich durch verschiedene Schlager- und Volksmusik-Coverbands. Darin fand er allerdings nicht seine Erfüllung, denn es waren nicht seinen eigenen Lieder. Eines Abends, Ende der Neunziger, lernte er in einem Musikaliengeschäft das Alpenveilchen, bürgerlicher Name Ludwig Semmelmaier-Moosbrummer , kennen.

Franz mochte auf Anhieb die ruhige, wortkarge Art, denn nur die Begeisterung und die Harmonie zählen für ihn in Sachen Musik. Franz Berger & das Alpenveilchen entstand, ein purer, fast schon krasser Gegensatz zwischen lautem, euphorischem Entertainer und leiser, zurückhaltender Backgroundfigur. Doch dieses außergewöhnliche Konglomerat ist genau das Besondere an der Musik des Duos. Durch die ambivalenten Charakterzüge fließen verschiedenste Ideen und Variationen in die Songs ein. Der Alpenhammer schlechthin!

Bis heute ist das Duo bei vielen Veranstaltungen gern gesehener Gast und versucht nun, mit seinen ersten eigenen Langspielplatte, dem Debütalbum „O verzapft is“, den Durchbruch zu schaffen. Ein Machwerk, das für jeden Anlass prädestiniert ist. Egal ob Hochzeit, Urlaub oder Herzschmerzmomente, der Allrounder „O verzapft is“ haut Ihnen die Haare aus der Kimme. „I wurd geborn, um di Menschn zu beglückna, nit nur die Resis….“. sagte Mister Berger (wie ihn die englischen Freunde auf Mallorca titulieren) in Anspielung an sein Womanizer-Image bei einem Interview mit der Schwarzbrotlinger Startalk.

Franz, ich wünsch dir alles gute! Du Tier!

Sirius Gröhlmeisl – Drachlsrieder Donaukurier

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